Montag, 5. April 2010

Musik

Musik.
Leise und verzerrt, aber sie war da.
Und er.
Er folgte ihrem entfernten Klang.
Der Flur war dunkel, trotzdem wusste er wohin er treten musste, wohin er einen Schritt nach dem anderen setzten musste.
Die Musik wurde lauter. Er kam ihr also näher.
Der Klang wurde klarer. Er kam ihr noch näher.
Stillstand.
Die Musik war verklungen. Er bewegte sich nicht von der Stelle.
Stille.
Nur sein ruhig schlagendes Herz und sein eigenes Atmen konnte er hören.
Ob er Stunden oder doch nur ein paar Sekunden so dar stand?
Und dann riss ihn plötzlich etwas aus seiner Starre.
Ein Summen.
Ein Summen flog an seinem Ohr vorbei. Der winzige Luftstoß war kaum zu spüren.
Plötzlich wurde alles weiß.
Er kniff die davon schmerzenden Augen zusammen.
Jemand schrie.
Ein Schrei voller Leid und Entsetzten. Ein Hilferuf aus einer verzweifelten Kehle. Eine zerbrochene Stimme.

Er wachte auf.

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